des Philharmonischen Staatsorchesters
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Das Philharmonische Staatsorchester ist Hamburgs größtes und ältestes Orchester und blickt zurück auf einen langen musikalischen Werdegang. Als 1934 das „Philharmonische Orchester“ und das „Orchester des Hamburgischen Stadttheaters“ fusionierten, trafen zwei traditionsreiche Klangkörper aufeinander. Bereits seit 1828 wurden Philharmonische Konzerte in Hamburg gespielt, Künstler wie Clara Schumann, Franz Liszt und Johannes Brahms waren regelmäßige Gäste der Philharmonischen Gesellschaft. Die Historie der Oper reicht noch weiter zurück: Seit 1678 gibt es in Hamburg Musiktheater, wenngleich sich ein festes Opern- bzw. Theaterorchester erst später konstituierte. Bis heute prägt das Philharmonische Staatsorchester den Klang der Hansestadt, als Konzert- und Opernorchester in einem.
In seiner langen Geschichte traf das Orchester auf große Künstlerpersönlichkeiten. Neben Komponisten des 18., 19. und 20. Jahrhunderts wie Telemann, Tschaikowsky, Strauss, Mahler, Prokofjew oder Strawinsky prägten seit dem 20. Jahrhundert Chefdirigenten wie Karl Muck, Joseph Keilberth, Eugen Jochum, Wolfgang Sawallisch, Horst Stein, Aldo Ceccato, Christoph von Dohnányi, Gerd Albrecht, Ingo Metzmacher, Simone Young oder Kent Nagano den Klang der Philharmoniker. Bedeutende Kapellmeister und Gastdirigenten der Vorkriegszeit wie etwa Otto Klemperer, Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter, Karl Böhm oder Hans Schmidt-Isserstedt brillierten ebenso am Pult wie herausragende Dirigenten unserer Tage: Christian Thielemann, Semyon Bychkov, Kirill Petrenko, Sir Neville Marriner, Valery Gergiev, Marek Janowski oder Sir Roger Norrington.
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Tourneen führten das Orchester in den vergangenen Jahren u. a. nach Südamerika, Tokio und 2023 in die Carnegie Hall.
Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg ist seit 2025 Omer Meir Wellber. Er ist bekannt für seine frischen Impulse, freien Umgang mit musikalischem Material und Kreativität ohne Berührungsängste. Mit dieser Herangehensweise und seinem musikalischen Ideenreichtum hat er eine innovative Weiterentwicklung des Orchesters begonnen.
Das Philharmonische Staatsorchester gibt pro Saison rund 35 Konzerte und spielt über 240 Vorstellungen der Staatsoper Hamburg und des Hamburg Ballett. Damit ist es Hamburgs meistbeschäftigter Klangkörper. Die stilistische Bandbreite der 140 Musiker:innen, die von historisch informierter Aufführungspraxis bis hin zu den Werken unserer Zeit reicht und sowohl Konzert- als auch Opern- und Ballettrepertoire umfasst, sucht in Deutschland ihresgleichen. Auch Kammermusik hat bei den Philharmonikern eine lange Tradition: Was 1929 zunächst mit einer Konzertreihe für Kammerorchester begann, wurde seit 1968 durch eine reine Kammermusikreihe fortgesetzt.
2008 wurden Simone Young und das Philharmonische Staatsorchester mit dem Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
Auf CD liegen ein kompletter Wagner-„Ring“ sowie sämtliche Symphonien von Brahms und Bruckner vor – letztere in den selten gespielten Urfassungen – sowie Werke von Mahler, Hindemith, Berg und DVDs mit Opern- und Ballettproduktionen von Hosokawa, Offenbach, Reimann, Auerbach, J.S. Bach, Puccini, Poulenc und Weber.
Der musikalischen Tradition der Hansestadt fühlen sich die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters ebenso verpflichtet wie der künstlerischen Zukunft Hamburgs. Bereits seit 1978 besuchen die Musiker:innen regelmäßig Hamburger Schulen. Heute betreibt das Orchester ein breit gefächertes Education-Programm, das Schul- und Kindergartenbesuche, musikalische Patenschaften, Familienkonzerte und Orchesterproben für Schulklassen beinhaltet und in der eigenen Orchesterakademie junge Musiker:innen auf den Beruf vorbereitet. Damit leisten die Philharmoniker mit viel Spaß an der Sache einen wertvollen Beitrag zur musikalischen Nachwuchsarbeit in der Musikstadt Hamburg.