Foto: Hilde van Mas
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Foto: Hilde van Mas

Das Paradies und die Peri

Robert Schumann
Die Peri – aus dem Paradies gefallen und in die Welt geworfen wird ihr die Rückkehr in den Himmel verwehrt. Drei Versuche braucht es, bis sich die Tore wieder für sie öffnen. Robert Schumanns weltliches Oratorium geht auf The Garden of Knowledge von Shaikh Inayat-Allah Kamboh zurück, das der irische Dichter Thomas Moore zum Anlass für ein Versepos nahm. Tobias Kratzers Inszenierung beleuchtet die Rolle der Kunst in unserer krisengebeutelten Welt.

„Seid uns willkommen! Seid uns gegrüßt!“ Wie die Kunst und wir selbst eine Rolle in unserer krisengebeutelten Welt finden könnten

Weltliches Oratorium in drei Teilen (1843)
Komposition: Robert Schumann
Libretto: Emil Flechsig, nach der Dichtung Lalla Rookh von Thomas Moore

Das Stück

  • Spielstätte Staatsoper, Großes Haus
  • Dauer 90 Min
  • Pause Keine Pause
  • Altersempfehlung Ab 12 Jahren / Klasse 7
  • Sprache In deutscher Sprache
Die Peri – ein engelsgleiches Fabelwesen. Aus dem Paradies gefallen und in die Welt geworfen, wird ihr die Rückkehr in den Himmel verwehrt. Drei Versuche braucht es, bis sich die Tore wieder für sie öffnen: Es ist mehr vonnöten als der Blutstropfen eines Jünglings, märtyrerhaft im Krieg gefallen, und der letzte Seufzer eines Mädchens, das starb, weil sie ihren an der Pest erkrankten Geliebten nicht alleine lassen wollte. Erst die letzte Gabe, die Träne eines Greises, der beim Anblick eines Kindes seine eigenen Lebenssünden bitterlich bereut, wird der Peri den Weg ins Himmelreich ermöglichen. Robert Schumanns weltliches Oratorium Das Paradies und die Peri geht auf The Garden of Knowledge von Shaikh Inayat-Allah Kamboh zurück, das der irische Dichter Thomas Moore zum Anlass für ein Versepos nahm. In Hamburg wird die persische Mythenerzählung zu einem Panoptikum der allerjüngsten Vergangenheit. Der Erzählfaden unserer Gegenwart reiht globale Krisen wie Perlen auf eine Kette: Pandemie, Krieg, Klimawandel. Die Welt ist bedroht. Kunst, die häufig von Erlösungsmomenten erzählt, kann uns zwar nicht retten, doch bringt sie die Möglichkeit der Erkenntnis mit sich. Und der Empathie. Das Paradies und die Peri eröffnet die Intendanz von Tobias Kratzer, der das Hamburger Publikum mit diesem großen Chorwerk begrüßt: „Seid uns willkommen!“ Der Abend ist keine Oper; aber er reflektiert, was Musiktheater sein kann. Und wo es an seine Grenzen stößt.
Rahmenprogramm

Das Vermittlungsprogramm der Hamburgischen Staatsoper

  • Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer, keine Anmeldung erforderlich
  • Am 1. November 2025, findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikums­gespräch CLICK in – debatte: Bilanzen mit Produktionsbeteiligten im Vorderhaus statt, das die Möglichkeit bieten möchte, in einen Dialog über die Inszenierung zu treten und Seh- und Höreindrücke Revue passieren zu lassen. Hier können Fragen gestellt, Eindrücke geschildert und Kritik geübt werden.

Pressestimmen

„Tobias Kratzer eröffnet seine Intendanz in Hamburg entlarvend und umarmend, verkopft und sinnlich – ein Geniestreich und ein Auftakt nach Maß.“

 

Frankfurter Rundschau

„Tobias Kratzer zeigt mit Das Paradies und die Peri und Die Gänsemagd, dass Oper für alle möglich ist – packend, nahbar und visionär zugleich. (...) Mit witziger Dramatik, interaktiven Zuschauermomenten und feinsinniger Musikinszenierung beweist Kratzer, dass selbst klassische Stoffe existenziell berühren können.“

Süddeutsche Zeitung

"Tobias Kratzer startete mit Schumanns Das Paradies und die Peri in seine Intendanz – 90 Minuten Herzdruckmassage für ein Opernhaus, das endlich wieder Puls hat. (...) Omer Meir Wellber dirigierte das Philharmonische Staatsorchester präsent, geschmeidig und warm – eine der großen Überraschungen des Abends.“

Hamburger Abendblatt

Dossier

Hier erhalten Sie mehr Informationen zum Werk, zur Inszenierung und zur Musik. Die Artikel sind Auszüge aus dem Programmheft zur Produktion.

Die Suche nach dem Paradies

von Tobias Kratzer

Zur Handlung
Die Bühne blickt zurück

Tobias Kratzer im Gespräch mit Christopher Warmuth

Zum Interview
Gucken, buhen, schlafen – Das Publikum und die Peri

von Holger Noltze

Zum Essay

Als "bewegendes Gesamtkunstwerk" lobt der NDR die Premiere der PERI am 26. September. Hier geht's zum Audio-Mitschnitt.

Das Paradies und die Peri

Robert Schumann

  • Dauer 90 Min
  • Pause Keine Pause
  • Altersempfehlung Ab 12 Jahren / Klasse 7
  • Sprache In deutscher Sprache

Alle Termine