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Bildrechte über Hamburgische Staatsoper

Ruslan und Ljudmila

Michail Glinka
Wie frei lässt es sich leben und lieben in einem restriktiven System? Die Rettung der verschleppten Fürstentochter Ljudmila wird zum Kräftemessen zwischen dem Krieger Ruslan und einem mächtigen Zwerg, Ljudmila selbst zum Preis für Heldentum. Die Inszenierung blickt hinter die magische Fassade der Puschkin-Vertonung und nähert sich den Figuren über ihre geheimen Sehnsüchte und sozialen Zwänge. Die Wiederentdeckung einer großen Märchenoper.

Eine Wiederentdeckung – Nationalepos oder Märchenoper über die Reise zu sich selbst?

Große Zauberoper in fünf Akten (1842)
Komposition: Michail Glinka
Libretto: Konstantin Bakturin, Walerijan Schirkow, Nestor Kukolnik, Michail Godenow, Nikolai Markewitsch und Michail Glinka nach dem gleichnamigen Poem von Alexander Puschkin

Besetzung

  • Musikalische Leitung
    Azim Karimov
  • Inszenierung, Bühne und Kostüme
    Alexandra Szemerédy
    Magdolna Parditka
  • Chor
    Alice Meregaglia
  • Dramaturgie
    Judith Wiemers

Das Stück

  • Spielstätte Staatsoper, Großes Haus
  • Dauer 180 Min
  • Altersempfehlung Ab 14 Jahren/Klasse 9
  • Sprache In russischer Sprache
Wie frei lässt es sich leben und lieben in einem restriktiven System? Die Keimzelle der Puschkin-Vertonung Ruslan und Ljudmila von Michail Glinka ist die Verschleppung der Fürstentochter Ljudmila aus Kyiv. Für den ihr versprochenen Krieger Ruslan beginnt damit ein abenteuerlicher Weg durch das Zauberreich eines mächtigen Zwergs – eine Reise, auf der alle Protagonist:innen auch ihre eigenen Grenzen und Möglichkeiten erkunden. Die Rettungsaktion steigert sich zum Kräftemessen der um Ljudmila kämpfenden Männer. Sie selbst aber wehrt sich gegen die Verklärung als ferne Vision von Liebe, als Preis für Heldentum. Inmitten des erwachenden russischen Nationalgefühls entwarf Glinka im Jahr 1842 die nun als kolonialistisch geltende Idee eines kulturell geeinten Zarenreichs, in dem er slawischen, finnischen und arabischen Melos mit der Bel-canto-Mode seiner Zeit zusammenfließen ließ. Die ungarischen Regisseurinnen Alexandra Szemerédy und Magdolna Parditka blicken hinter die magische Fassade der Sagenwelt und nähern sich den Figuren mit großer Neugier für ihre geheimen Sehnsüchte und sozialen Zwänge. Dabei folgen sie auch Spuren, die in autoritäre, patriarchale Ordnungen des Gestern und Heute führen – und schließlich doch in eine Hochzeit münden. Oder aber ist das Happy End dieser Märchenoper reine Utopie?
Rahmenprogramm

Das Vermittlungsprogramm der Hamburgischen Staatsoper

  • Einführung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer, keine Anmeldung erforderlich
  • Am 19. Dezember 2025, findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikums­gespräch CLICK in – debatte: Bilanzen mit Produktionsbeteiligten im Vorderhaus statt, das die Möglichkeit bieten möchte, in einen Dialog über die Inszenierung zu treten und Seh- und Höreindrücke Revue passieren zu lassen. Hier können Fragen gestellt, Eindrücke geschildert und Kritik geübt werden.

Ruslan und Ljudmila

Michail Glinka

  • Dauer 180 Min
  • Altersempfehlung Ab 14 Jahren/Klasse 9
  • Sprache In russischer Sprache

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