Ueli Jäggi

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Geboren in Olten. Nach einem Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte besuchte er die Schauspiel-Akademie in Zürich. Seine ersten Engagements hatte er am Theater der Jugend in München und am Nürnberger Schauspielhaus. Es folgten das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg und die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin.
In den 90er Jahren spielte er am Theater Basel, wo er Christoph Marthaler kennen lernte, mit dem ihn seitdem eine regelmässige Zusammenarbeit verbindet, zuletzt für die Produktion „+-0“, die 2011 in der grönländischen Hauptstadt Nuuk entstand. Von 2000 bis 2004 gehörte er fest zum Ensemble des von Christoph Marthaler geleiteten Schauspielhaus Zürich, wo er u.a. in Frank Castorfs Inszenierung von Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zu sehen war. 2001 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt und erhielt 2004 und 2006 den Deutschen Hörbuchpreis für seine Lesungen von Melvilles „Bartleby, der Schreiber“ und Gogols „Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen“.
Seit 2008 spricht er den Kriminaloberrat Xaver Finkbeiner im swr-Radio¬Tatort der ard. Ueli Jäggi ist in verschiedenen Fernseh- und Kinoproduktionen zu sehen, z.B. in „Grounding:The Last Day of Swissair“ (2006, Regie: Michael Steiner), „Marmorera“ (2006,Regie: Markus Fischer) und „Sennentuntschi“ (2009, Regie: Michael Steiner). Seit 2000 steht er als Dr. Aurino in Donna Leons „Commissario Brunetti“ vor der Kamera.
Seit 2004 ist er als Schauspieler und Regisseur freischaffend tätig. Am Luzerner Theater inszenierte er die schweizerdeutsche Fassung von „Das Ende vom Anfang“ von Sean O’Casey, Friedrich Dürrenmatts „Das Versprechen“, „Der Gehülfe“ nach dem Roman von Robert Walser und „In Amrains Welt. Auf der Suche nach der wiedergefundenen Zeit“ nach Texten von Gerhard Meier.