Solisten des Hamburger Knabenchores

Seit über fünfzig Jahren entdecken beim Hamburger Knabenchor Generationen von Jungs ihre Liebe zur Musik. Mit größter Selbstverständlichkeit reifen sie begleitet von Meisterwerken der Musikgeschichte heran und nehmen viele einzigartige Erfahrungen und Fähigkeiten mit in ihr erwachsenes Leben.

Das eigenständige Ensemble ist als gemeinnütziger Verein organisiert und wurde 1960 als "Knabenchor des Norddeutschen Rundfunk" gegründet. Heute singen rund hundert Knaben- und junge Männerstimmen zwischen fünf und 30 Jahren in dem renommierten Chor. Seit 1967 residiert der Hamburger Knabenchor an der Hauptkirche St. Nikolai, die den Verein wesentlich durch die Bereitstellung der Räume unterstützt. Regelmäßig ist der Chor daher in den dortigen Gottesdiensten mit Motetten zu hören.

Der Chor ist zudem häufiger Gast professioneller Ensembles, Konzert- und Opernhäuser und kooperiert mit den großen Kulturinstitutionen der Stadt wie der Hamburgischen Staatsoper, dem Hamburg Ballett, dem NDR Elbphilharmonie Orchester und dem Hamburgischen Staatsorchester. Auf Einladung der Hansestadt Hamburg trat der Chor zuletzt im Deutschen Bundestag in der zentralen Gedenkstunde zum Volkstrauertag und beim Besuch des englischen Königspaares Charles III und seiner Frau Camilla am Mahnmal St. Nikolai auf.

Knaben-Solisten des Chores übernahmen bereits die Partien der Drei Knaben in Mozarts "Die Zauberflöte" in den Opernhäuser von Kiel und Lübeck bis Lissabon und sangen unter Zubin Mehta in der Elbphilharmonie in Alban Bergs "Wozzeck". Zur Tradition des Chores gehören auch Konzertreisen in Europa und nach Übersee, zuletzt nach Japan (2019) und Brasilien (2022).

Künstlerischer Leiter des Hamburger Knabenchores ist seit 2021 der international erfahrene Dirigent, Pianist und Chorleiter Luiz de Godoy.


LUIZ DE GODOY
Künstlerische Leitung

Im Alter von fünf Jahren entdeckte Luiz de Godoy seine Liebe zur Musik. Seine Ausbildung in Klaviersolo, Chor- und Orchesterdirigieren absolvierte er über mehrere Stationen in Brasilien, den USA, Frankreich, Deutschland und Österreich. Von seiner Wiener Almer Mater, der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, erhielt er 2019 den Würdigungspreis. Er wirkte zugleich als Chorleiter renommierter Ensembles wie der Wiener Singakademie und der Chorakademie der Wiener Staatsoper und arbeitete mit vielen Größen wie Gustavo Dudamel, Valery Gergiev, Ton Koopman, Sir Simon Rattle, Franz Welser-Möst und Simone Young, sowie u.a. den Berliner und Wiener Philharmonikern. Als Orchesterdirigent debütierte er 2015 in Brasilien und dirigierte in der Folge in mehreren Ländern Europas, Asiens und Südamerikas, u. a. das ORF-Radiosymphonieorchester Wien und in Produktionen der Hamburgischen Staatsoper das Philharmonische Staatsorchester Hamburg. 

2016 wurde Luiz de Godoy zum Kapellmeister der Wiener Sängerknaben berufen, mit denen er Tourneen in über 20 Ländern unternahm. Zeitgleich wurde er mit dem Erwin-Ortner-Preis zur Förderung der Chormusik ausgezeichnet. Zur Spielzeit 2019/20 holte ihn die Hamburgische Staatsoper in die Hansestadt und betraute ihn mit der Leitung ihres Kinder- und Jugendchores. Seit Januar 2021 ist Luiz de Godoy in Personalunion künstlerischer Leiter des Hamburger Knabenchores.

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