Hamburger Senat ernennt Mezzosopranistin Katja Pieweck zur Kammersängerin

Der Hamburger Senat hat auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen, der Mezzosopranistin Katja Pieweck den Ehrentitel „Hamburger Kammersängerin“ zu verleihen. Mit der Auszeichnung würdigt der Senat ihre langjährige künstlerische Verbundenheit mit der Hamburgischen Staatsoper sowie ihre herausragenden Verdienste im Bereich der Musik. Katja Pieweck begann ihre Karriere 1997 im Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper und wurde 1999 ins Ensemble des Hauses übernommen. Seitdem ist sie in zahlreichen Partien im Haus an der Dammtorstraße zu erleben und begeistert Publikum und Presse.

Der Titel „Kammersänger:in“ wird vom Hamburger Senat an herausragende Musiker:innen verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen und künstlerische Exzellenz auszeichnen. Zuletzt wurden 2024 Olga Peretyatko, Vida Miknevičiūtė, Christoph Pohl und Alexander Tsymbalyuk zu Kammersänger:innen ernannt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Katja Pieweck begegnet uns seit über 25 Jahren in zahlreichen Inszenierungen der Staatsoper Hamburg. Seit Beginn ihrer Laufbahn steht sie für höchste musikalische Qualität, verbunden mit darstellerischer Ausdruckskraft. Mit großer Empathie für die von ihr verkörperten Rollen und einer Stimme, die immer wieder aufs Neue zutiefst berührt, hat sie die Herzen des Publikums erobert. Ob auf der Opernbühne oder als Solistin im Konzertsaal, Katja Pieweck zeigt eine enorme musikalische Bandbreite und kann auf eine beeindruckende künstlerische Entwicklung zurückblicken. Der Senat ehrt mit ihr eine großartige Sängerin, die an der Hamburgischen Staatsoper ihre künstlerische Heimat gefunden hat und von hier aus als Botschafterin der Kulturstadt Hamburg wirkt. Die Ernennung zur Hamburger Kammersängerin ist hochverdient.“

Tobias Kratzer, Intendant der Staatsoper Hamburg: „Seit Beginn meiner Intendanz im August 2025 ist Katja Pieweck die erste Künstler:in, die auf meinen Vorschlag zur Hamburger Kammersängerin ernannt wird. Eine sinnfällige, ja eine überfällige Auszeichnung! Wie keine zweite Sängerdarsteller:in ist Katja Pieweck der Hamburgischen Staatsoper verbunden. Seit ihrer Zeit im Internationalen Opernstudio hat sie ihr künstlerisches Wirken ganz in den Dienst dieses Hauses gestellt – als Rückgrat des Ensembles, als Botschafterin Hamburgs auf den Bühnen dieses Landes. In den zentralen Partien ihres Faches, als Leonore, als Ortrud, als Brangäne, weiß sie seit Jahrzehnten mit einer nie oberflächlich auftrumpfenden, dafür aber umso nachhaltigeren emotionalen Durchdringungstiefe und hellwachem Bühneninstinkt zu begeistern. Und als Königin in Die Gänsemagd oder als Gertrud in Hänsel und Gretel zieht sie auch schon die jüngsten Besucher:innen in ihren Bann und demonstriert, was es heißt, ganz in der Rolle, im Moment und in voller Kontrolle ihrer künstlerischen Mittel zu sein. Ob alt ob jung, ob Expert:in oder Opernnoviz:in – stets weiß man sich bei Katja Pieweck als Zuschauer:in geführt, verstanden und beglückt durch die Präsenz einer großen Künstlerin. Ich gratuliere ihr von Herzen!“

Über Katja Pieweck

Die in Hannover geborene Mezzosopranistin studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Von 1997 bis 1999 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper, anschließend wurde sie ins Ensemble übernommen. Seitdem ist sie in vielen Rollen zu erleben und interpretiert regelmäßig die zentralen Partien ihres Fachs. Neben Mezzo-Partien singt sie in den letzten Jahren vermehrt Rollen des dramatischen Sopranfachs und ist so in einer Vielfalt von Produktionen zu erleben. Auch im Konzert- und Liedgesang hat sich Katja Pieweck einen Namen gemacht. Gastengagements führten sie unter anderem an die Bayerische Staatsoper München, die Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Semperoper Dresden, die Staatsoper Hannover und die Oper Leipzig.

Ihr umfangreiches Repertoire umfasst Partien wie Donna Elvira (Don Giovanni), Leonore (Fidelio), Fricka (Das Rheingold), Brangäne (Tristan und Isolde), Mère Marie (Dialogues des Carmélites), Gertrud (Hänsel und Gretel) sowie die Titelpartie in Ariadne auf Naxos. In der Spielzeit 2025/26 ist sie an der Hamburgischen Staatsoper zu erleben als Königin (Die Gänsemagd), Meg Page (Falstaff), Gertrud (Hänsel und Gretel), Mary (Der fliegende Holländer) und Aufseherin (Elektra). Neben ihrer Tätigkeit an der Staatsoper ist sie regelmäßig bei internationalen Festivals sowie als Solistin mit bedeutenden Orchestern zu erleben.

Hamburg, 3. Dezember 2025