Wolfgang Gussmann

Wolfgang Gussmann
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Bildrechte über Hamburgische Staatsoper

Nach dem Abitur und einer zweijährigen Tätigkeit als Theatermaler wurde Wolfgang Gussmann im Januar 1975 von dem Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Herbert Wernicke als persönlicher Assistent verpflichtet. Nach fast vierjähriger Zusammenarbeit und etwa zwanzig gemeinsamen Produktionen zeichnete er 1979 für seine erste eigenständige Ausstattung am Staatstheater Darmstadt verantwortlich.

Seither arbeitet der Künstler als freischaffender Bühnen- und Kostümbildner. Seit 1985 arbeitet er eng mit Willy Decker zusammen. Zu den zahlreichen gemeinsamen Projekten zählen unter anderem „Wozzeck“ und „Elektra“ (Amsterdam), „Das Schloss“ (Berlin), „Eugen Onegin“ und „Der fliegende Holländer“ (Paris) sowie „Billy Budd“ und „Lulu“ (Wien). Erfolgreich verläuft auch seine Zusammenarbeit mit Andreas Homoki, für dessen Inszenierungen u. a. von „Die Frau ohne Schatten“ (Paris, Genf), „Idomeneo“, „Manon Lescaut“ (München) und „Carmen“ (Amsterdam) er die Ausstattungen schuf. Viele gemeinsame Projekte verwirklichte er zudem mit Harry Kupfer, Johannes Schaaf und Reto Nickler.

Insgesamt erarbeitete Wolfgang Gussmann über 150 Gesamtausstattungen, unter anderem für die Staatsoper Wien, die deutsche Oper Berlin, die Mailänder Scala, das Théâtre du Châtelet in Paris sowie die Nederlandse Opera in Amsterdam. Für die Salzburger Festspiele entwarf er 2005 das Bühnenbild zur gefeierten „La Traviata“-Produktion mit Anna Netrebko und Rolando Villázon. Adaptionen seiner Bühnenbild- und Kostümentwürfe waren in ganz Europa, Nordamerika und Japan zu sehen. Neben einigen Kritikerpreisen in Frankreich, Italien und Spanien wurde dem Künstler für seine Verdienste um das kulturelle Leben in Frankreich im Jahr 2002 in Paris der Orden „Chevallier des Arts et des Lettres“ verliehen.

Der Hamburger Oper ist Wolfgang Gussmann schon viele Jahre lang verbunden: Ihm verdankt sie unter anderem die Ausstattungen zu „Salome“, „Belsazar“, „Die Entführung aus dem Serail“, „Rigoletto“, „Pelléas et Mélisande“ und „Katja Kabanova“.