Michael Thalheimer

Michael Thalheimer
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Bildrechte über Hamburgische Staatsoper

1965 bei Frankfurt am Main geboren. Studierte ab 1985 Schauspiel in Bern und war an verschiedenen Stadttheatern im deutschsprachigen Raum als Schauspieler engagiert, bevor er 1997 am Theater Chemnitz seine erste Arbeit als Regisseur zeigte, „Der Architekt und der Kaiser von Assyrien“ von Fernando Arrabal.

Es folgten Inszenierungen u.a. am Theater Freiburg, dem Theater Basel, dem Schauspiel Leipzig, dem Staatsschauspiel Dresden und seit 2000 auch regelmäßig am Hamburger Thalia Theater (u.a. Molnárs „Liliom“; Schnitzlers „Liebelei“; Schillers „Kabale und Liebe“; Büchners „Woyzeck“; Wedekinds „Lulu“; Gerhart Hauptmanns „Rose Bernd“; Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“; Shakespeares „Hamlet“; Schnitzlers „Reigen“), am Deutschen Theater Berlin – von 2005 bis 2008 als leitender Regisseur und Mitglied der Künstlerischen Leitung – (u.a. Lessings „Emilia Galotti“; Tschechows „Drei Schwestern“; Hauptmanns „Einsame Menschen“/“Die Weber“ / „Die Ratten“; Goethes „Faust“ (Teil I und II); Jon Fosses „Schlaf“; „Die Orestie“ von Aischylos; Ibsens „Die Wildente“; Hebbels „Die Nibelungen“; „Unschuld“ von Dea Loher; Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“; Schillers „Die Jungfrau von Orleans“), am Schauspiel Frankfurt („Ödipus/Antigone“ von Sophokles; „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller; Euripides’ „Medea“; „Kleiner Mann – was nun?“ von Hans Fallada; Henrik Ibsens „Nora“), am Staatstheater Stuttgart (Tschechows „Der Kirschgarten“), am Théâtre des Amandiers in Nanterre, Paris (Koltès „Der Kampf des Negers und der Hunde“), an der Schaubühne Berlin („Die Macht der Finsternis“ von Leo Tolstoi; „Tartuffe“ von Molière), am Residenztheater München (Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“).

Michael Thalheimers Inszenierungen erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Innovationspreis des Fernsehsenders 3sat sowie den Berliner Friedrich-Luft-Preis und die Moskauer „Goldene Maske“. Viele seiner Produktionen wurden zum Berliner Theatertreffen, zuletzt „Medea“ 2013, und zu internationalen Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen und dem Festival Iberoamericano de Teatro in Bogotá eingeladen. Für seine Inszenierungen von Lessings „Emilia Galotti“ und Hauptmanns „Die Weber“ (beide Deutsches Theater Berlin) erhielt er den Nestroypreis, zuletzt 2013 für Hugo von Hofmannsthals „Elektra“ (Burgtheater).

2005 debütierte Thalheimer als Opernregisseur mit Leoš Janáceks „Katja Kabanova“ an der Berliner Staatsoper, weitere Opernarbeiten waren „Rigoletto“ an der Basler Oper, „Die Entführung aus dem Serail“ an der Berliner Staatsoper und zuletzt 2012 „La Forza del Destino“ an der Vlaamse Opera in Antwerpen. Mit „Les Troyens“ inszeniert Michael Thalheimer das erste Mal an der Staatsoper Hamburg.