Titus Engel

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Sein Debüt am Teatro Real Madrid mit der Uraufführung von Pilar Jurados La página en blanco im Februar 2011 ließ die Presse jubeln. „Superb“, urteilte die Süddeutsche Zeitung, und La Razón schrieb: „Das Dirigat des Schweizers Titus Engel war wunderbar, er kannte das Werk in- und auswendig und erreichte eine exzellente Orchesterleistung.“ 2014 dirigierte er dann in Madrid die erfolgreiche Uraufführung von Charles Wuorinens Oper Brokeback Mountain, und wird 2017 Elena Mendozas Oper La ciudad de las mentiras aus der Taufe heben.
1975 in Zürich geboren, lebt Titus Engel heute in Berlin. Nach seinem Studium der Musikwissenschaft und Philosophie erlernte er sein Dirigierhandwerk bei Christian Kluttig an der Hochschule für Musik Dresden. Förderungen des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats (2002 bis 2005) und der Stiftung von David Zinmans American Academy of Conducting at Aspen ergänzten seine Ausbildung. Ein breites Repertoire erarbeitete er sich auch als Assistent von Sylvain Cambreling, Marc Albrecht und Peter Rundel.
Inzwischen hat Titus Engel mit zahlreichen renommierten Orchestern wie dem Orchestre de l'Opéra de Paris, Orchester der Deutschen Oper Berlin, Konzerthausorchester Berlin, Mozarteumorchester Salzburg, WDR-Rundfunkorchester, WDR Sinfonieorchester, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Orquesta Sinfónica de Castilla y León, Berner Symphonieorchester, Mahler Chamber Orchestra, Danish National Chamber Orchestra, Zürcher Kammerorchester und dem Basler Kammerorchester zusammengearbeitet. Regelmäßig ist er außerdem bei den führenden Ensembles für zeitgenössische Musik zu Gast, darunter das Ensemble Modern, die musikFabrik NRW, das Ensemble Recherche, das Collegium Novum Zürich und das Klangforum Wien. Titus Engel war von 2000-2012 musikalischer Leiter von courage – Dresdner Ensemble für zeitgenössische Musik.
Die Suche nach neuen Konzertformen und die dramaturgisch sinnvolle Verbindung von Alter und Neuer Musik sind zentrale Anliegen seiner Konzerttätigkeit. Neben seiner Beschäftigung mit symphonischen Werken des 19. und 20. Jahrhunderts hegt Titus Engel eine große Leidenschaft für die Barockmusik mit Aufführungen auf historischen, aber auch modernen Instrumenten. Dabei entstanden Konzertabende wie Affektheischerei (Konzerthaus Berlin 2010) und Im Sog der Klänge. Das Projekt, das mehrchörige Musik des 17. Jahrhunderts mit Uraufführungen kombiniert, war 2009 beim NDR Hamburg und bei den Klangspuren Schwaz und 2010 bei den Herrenhäuser Festwochen in Hannover zu Gast. Beim Lucerne Festival 2013 brachte er Michael Wertmüllers Musiktheaterstück Anschlag zur erfolgreichen Uraufführung.