Katja Gloger

Porträt: Katja Gloger
© ×
Jana Edisonga

Katja Gloger, geboren in Koblenz, studierte Osteuropageschichte in Hamburg und arbeitet als Journalistin und Buchautorin. Seit Ende des Kalten Krieges beschäftigt sie sich mit der Sowjetunion und speziell mit Russland. Gloger lebte lange in Moskau. Sie war dort Korrespondentin des Nachrichtenmagazins Stern. Ihre Berichte, Geschichten und Reportagen waren Expeditionen in die widersprüchliche, oft so blutige Geschichte des Landes, all die Orte im Schatten der Erinnerung. Sie erlebte die kühnen Hoffnungen auf demokratische Veränderung und auch die imperialen Reflexe seiner Bewohner:innen. Sie traf Michail Gorbatschow zu langen Gesprächen, interviewte Boris Jelzin im Kreml und begleitete als erste westliche Journalistin Wladimir Putin über Monate. Ihre Bücher Putins Welt und Fremde Freunde beschreiben das Machtsystem und die gefährliche Ideologie des Putinismus sowie die über Jahrhunderte scheinbar schicksalhaft und oft so unheilvoll verknotete Beziehung zwischen Russ:innen und Deutschen. Diesem Thema widmet sich auch das gerade erschienene Buch Das Versagen, eine investigative Geschichte der deutschen Russlandpolitik der vergangenen Jahre, das sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Investigativjournalisten Georg Mascolo erarbeitete – ein Appell an notwendige Aufarbeitung in Jahr Vier des russischen Angriffskrieges gegen die gesamte Ukraine. In der Spielzeit 2025/26 ist sie bei CLICK in – debatte: Politische Perspektiven #1 im Gespräch mit dem Intendanten der Staatsoper Hamburg Tobias Kratzer zu erleben. (Stand: 09/25)